All posts by Peter Staub

Kommunikation mit Pflanzen

Erzählen uns Pflanzen von ihrer Heilwirkung?
Ein Praxistest mit Pflanzenbildern.

Text: Beatrice Bissig Odermatt, April 2023

Was wissen wir über Kommunikation mit Pflanzen?

Dass Pflanzen als Grundlage unserer heutigen Medizin immens wichtig sind, scheint unbestritten zu sein. Pflanzen entfalten ihre wohltuende und heilende Wirkung auf den Menschen jedoch nicht nur indirekt, als Arzneimittel. Sie beeinflussen den Menschen auch mit ihrer Gegenwart positiv und können Stress vermindern, die Konzentration fördern und zu einer schnelleren Genesung beitragen. «Allein der Anblick einer Pflanze wirkt entspannend, wie entsprechende Messungen von physiologischen Parametern zeigen.» (Mancuso, 2015:44). Das interdisziplinäre Thema «Kommunikation mit Pflanzen» wird in wissenschaftlichen Kreisen kontrovers diskutiert, wobei sich seit einigen Jahren eine neue wissenschaftliche Disziplin, «Pflanzenneurobiologie», mit der Pflanzenkommunikation befasst (Scheppach, 2016:14). Mancuso leitet das Laboratorio Internazionale di Neurobiologia Vegetale an der Universität Florenz. Nicht nur Pflanzenkommunikation ist hier ein Forschungsthema, auch die Kommunikation zwischen Mensch und Pflanze – zwischen Pflanze und Mensch. Monica Gagliano wiederum forscht im Bereich evolutionäre Ökologie an der Southern Cross University in Australien. In ihren Studienarbeiten und Essays beschäftigt sie sich mit der Intelligenz der Pflanze (vgl. Gagliano, et al., 2020), sowie der Interaktion zwischen Mensch und Pflanze und Wahrnehmungen die daraus entstehen, also der Kommunikation mit Pflanzen. Aus ihrer Sicht ist ein Paradigmenwechsel in der westlichen Wissenschaft dringend nötig. Sie fordert neue Sichtweisen und ein umfassenderes und zusammenhängendes Denken in Sinne von wir sind Natur (Gagliano, 2013).

Ist Kommunikation mit Pflanzen in einer modernen Gesellschaft möglich?

In meiner Projektarbeit im Rahmen des Studienganges Ethnobotanik und Ethnomedizin an der Universität Zürich, habe ich die Frage untersucht, ob eine Kommunikation mit Pflanzen in einer modernen Gesellschaft möglich ist und im Dialog mit Heilpflanzen spezifische Antworten und Hilfestellungen zu Wohlbefinden und Heilung gefunden werden können. Analog dem digitalen Zeitalter (Kommunikation = Datenübertragung) wurden den am Praxistest teilnehmenden Personen bewusst Pflanzenfotografien aus verschiedenen Perspektiven, darunter auch Makroaufnahmen, vorgelegt. Die gemachten Notizen zu den Wahrnehmungen wurden nachfolgend aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und anhand pharmakologischer und erfahrungsmedizinischer Vergleichsliteratur ausgewertet. Zudem wurden Suggestionen wie: «Beeinflusst die Wiedererkennung der Heilpflanze auf dem Bild die Wahrnehmung und entsprechend die Formulierungen?» und «Bedarf der erfolgreiche Dialog mit Pflanzen der regelmässigen Übung?» untersucht. Im Rahmen dieser Projektarbeit wurde auch der Frage nachgegangen, ob das Zwiegespräch mit Pflanzen nur speziellen Menschen, wie Schamanen und Sehern, vorbehalten ist.

Malva Sylvestris,  Bild: Hof Neufallenbach, Fotographie: Patrick Lussi (2021)

Die Kommunikation mit Pflanzen ist für uns nicht alltäglich, zumindest verwenden wir jene Begrifflichkeit in der Regel nicht. Auf der Suche nach Testpersonen für die Projektarbeit kam oft der Einwand: «Ich glaube nicht, dass ich das kann». In unseren Köpfen scheint sich die Idee festgesetzt zu haben, dass es gewisse Voraussetzungen, gar Konditionierungen und Begabungen braucht, um mit Pflanzen «sprechen» zu können, und dass dies speziellen Menschen wie Schamanen und Sehern vorenthalten ist. Für diese Projektarbeit wurden Personen aus verschiedenen Interessens- und Berufsgruppen befragt, auch solche, die sich nicht generell mit Heilpflanzen und Gesundheit beschäftigen. Nur 2 der 22 Teilnehmerinnen gaben an, sich immer mit Heilpflanzen zu beschäftigen. Die meisten Probandinnen beschäftigen sich ab und zu oder selten bis gar nicht mit Heilpflanzen.

Der Praxistest

Den Teilnehmenden wurden zwei Pflanzen mit je vier Bildern aus verschiedenen Perspektiven gezeigt. Dies für die Dauer von jeweils drei Minuten pro Bild. Das erste Bild der Heilpflanzen war eine Makroaufnahme. Jede Testperson betrachtete auf diese Weise zwei verschiedene Heilpflanzen und insgesamt acht Bilder und machte gleichzeitig Notizen zum Erlebten auf einem vorgelegten Erfassungsbogen. Die semistrukturierte Vorgehensweise mit dem frei ausfüllbaren Erfassungsbogen einerseits, und dem strukturierten Fragebogen andererseits, ermöglichte das Zusammentragen einer grösstmöglichen Vielfalt an Informationen. Diese dienten als Basis, um die gemachten Erfahrungen der Testpersonen in einen quantitativen Kontext zu bringen und die eingangs erwähnten Fragen zu beantworten.

Bild 1 der Pflanze Plantago lanceolata: 2 von 22 Probandinnen (9 %) erkennen die Pflanze. Unter anderen wurden folgende Notizen zu diesem Bild gemacht: Antibakteriell, öffnet oberen Brustraum, kühlend, Atmung/ Lunge, Kommunikation, ich bin kurzatmig – bringe den Atem nur bis in die Brust hinunter.
Bildquelle: Plantago lanceolata, Blüte, Bild: https://www pixabay.com, Pete

Die Vergleiche der Notizen der Probandinnen mit den pharmakologischen und erfahrungs-medizinischen Wirksamkeiten der beiden Pflanzen weisen insgesamt beachtliche Übereinstimmungen auf. Zum Beispiel wurde die kühlende Wirkung von Spitzwegerich mit den treffenden Begriffen «kühlend», «Wahrnehmung im Körper – kühlend», «strahlt Kälte aus», «wie kleine kühle Tupfer», «kühlende Kussmunde» umschrieben. Zu «expektorierend/ auswurffördernd/ Atemwege» konnten Nennungen der Testpersonen wie «öffnet oberer Brustraum», «Atmung / Lunge», «schleimlösend», «nach aussen tragend», «lösend», «ich bin kurzatmig», «wohltuend in der Brust (bringt Weite rein)», «ausdehnen und sammeln und dann speichern in den Zellen war der Impuls und der ganze Körper wurde warm», «Klos im Hals», «durchatmen» zugeordnet werden. In anderen Spalten wiederum sind die Kongruenzen schwieriger zu erkennen. Der lungengewebefestigenden Wirkung von Spitzwegerich als Beispiel, konnten Notizen wie «hält zusammen», «Gefässe zusammenziehend», «festgehalten», «strukturiert», «tragend», «stabil», «Zähigkeit», «macht enger» zugeordnet werden.

Die Erkenntnis

Insbesondere bei der Betrachtung der Nennungen zu den jeweils ersten Bildern, bei denen 96 % der Probandinnen die Pflanze nicht, bzw. noch nicht erkannten, kann von Kommunikation ausgegangen werden. Die Erkenntnis, dass Kommunikation auch mit einem Bruchteil einer Pflanze (Makroaufnahme) stattfinden kann, zeigt zudem die Unwichtigkeit der botanischen und pharmakologischen Kenntnisse in Bezug auf die Pflanze auf. Es kann sogar davon ausgegangen werden, dass eine Kommunikation umso einfacher gelingt, je unvoreingenommener die Pflanze betrachtet wird. Zudem könnte dieses Faktum zur Bestätigung der Theorie beitragen, dass Kommunikation primär auch mit Mikroteilchen wie Molekülen möglich sein kann. (Narby, 2001:175).

Weder eine Affinität, botanische Kenntnisse, noch die Liebe zu Pflanzen oder Übung scheinen, laut der in dieser Studie gemachten Erkenntnisse, für die Kontaktaufnahme und Kommunikation mit Pflanzen eine Voraussetzung und damit entscheidend zu sein. Vielmehr scheint die Herausforderung bei der Wiedergabe, sowie der Deutung und Sortierung (Beobachter) der gemachten Erfahrungen zu liegen. Das Erfahrene korrespondiert in der Regel mit der eigenen Empirie und dem angeeigneten technischen Wissen in Bereichen wie Botanik, Medizin und Ethnologie. Zudem ist es genauso herausfordernd aus einer emischen Sichtweise heraus eine wertungsfreie Formulierung zu gestalten, wie auch die Zusammenhänge, vom etischen Standpunkt her, richtig zu erfassen und stimmig zuzuordnen. Gegenwärtig fehlt es an passender wissenschaftlicher Übersetzungs-Methodik und der entsprechenden Begrifflichkeit. Die erforderliche Übung, wie sie Kalbermatten (Kalbermatten, 2022) beschreibt, betrifft also vielmehr das in Worte fassen des Erlebten, als die Kommunikation zwischen Pflanzen und Mensch an sich.

Eine neue Sichtweise

Erzählen uns Pflanzen von ihrer Heilwirkung?
Zu dieser Frage sind bei den Testpersonen im Rahmen dieser Studie viele erstaunliche Wahrnehmungen und Einsichten entstanden. Auch hat diese Art der Pflanzenbetrachtung sämtlichen Probandinnen laut eigenen Aussagen Freude bereitet und ihr Wohlbefinden positiv beeinflusst.

Kommunikation mit Pflanzen kann im Rahmen einer aktiven Gesundheitsvorsorge eines jeden Einzelnen, für den modernen Menschen ein Werkzeug sein, um das persönliche Wohlbefinden zu verbessern und die Gesundheit positiv zu unterstützen.

Kommunikation mit Pflanzen schenkt den Menschen eine ungeahnt neue Sichtweise auf die Dinge und lässt sie Verbundenheit spüren.

Plantago lanceolata, Bild: Hof Neufallenbach, Fotografie: Patrick Lussi (2021)

Wie die Studienarbeit aufzeigt, ist für eine Kommunikation weder der direkte Kontakt mit der lebenden Pflanze noch deren Einnahme/ Anwendung nötig. Sie ist damit für alle und (fast) uneingeschränkt verfügbar.

Die wichtigste Voraussetzung einer gelingenden Kommunikation mit Pflanzen ist wahrscheinlich das Wollen, das Kommunizieren-Wollen. Eine Frage stellen und die Antwort hören und entgegennehmen wollen, im Sinne von sprechen und zuhören – geben und nehmen. Grundlegend ist zudem die Einsicht, dass es sich bei der Kommunikation mit Pflanzen nicht nur um Glauben handelt.

Ein Ausblick

Doch wer oder was es genau ist, der/ das kommuniziert hat, diese Frage bleibt weiterhin ungeklärt. Um dies zu erforschen, bedarf es weiterer interdisziplinärer Untersuchungen unterschiedlicher wissenschaftlicher Bereiche wie (Pflanzen-) Neurobiologie, Molekularbiologie bis hin zu Ethnologie. Mit Sicherheit können solche Untersuchungen zusammen mit Praktiker:innen themenrelevanter Fachbereiche und gemeinsam mit den Pflanzen einfacher und schneller gelingen.

Die Projektarbeit wird hier veröffentlicht und ist auf der Website des Hof Neufallenbach unter “Pflanzenwissen-Blog” zu lesen.

Über die Autorin

Beatrice Bissig-Odermatt lebt und arbeitet mit ihrer Familie inmitten der archaischen Welt des Engelbergertales. Nebst der Herstellung von traditionellen Kräuterprodukten auf dem eigenen Hof, bietet sie Fachkurse in den Bereichen Pflanzenwissen, Räuchertraditionen, Heilmittelherstellung und Kommunikation mit Pflanzen an. Sie ist Autorin, Referentin und pflegt einen 4000m2 grossen Schau- und Produktionsgarten für Heilpflanzen.

www.hof-neufallenbach.ch
@hofneufallenbach

Quellen

Calvo, P., Gagliano, M., Souza, GM., Trewavas, A. (2020) Plants are intelligent, and here is how. Annals of Botany 125: 11–8. https://doi.org/10.1093/aob/mcz155 zugegriffen am 29.10.2022.

Gagliano, M. (2013) Persons as Plants: Ecopsychology and the Return to the Dream of Nature. Landscapes: the Journal of the International Centre for Landscape and Language 5(2):1-11. In the special issue on ‘Ecological Creativity’ http://ro.ecu.edu.au/landscapes/vol5/iss2/14 zugegriffen am 29. 10 2022.

Narby, J. (2001) Die kosmische Schlange. Auf den Pfaden der Schamanen zu den Ursprüngen des modernen Wissens, Klett Cotta Verlag Stuttgart.

Kalbermatten R. (2022) Aus dem Interview von Olaf Rippe: Online Pflanzenkongress AT Verlag. Psyche des Menschen und Signatur der Heilpflanzen.

Mancuso, S., Viola, A. (2015) Die Intelligenz der Pflanzen. 11. Auflage. Verlag Kunstmann A. München.

Scheppach, J. (2016). Das geheime Bewusstsein der Pflanzen. Botschaften aus einer unbekannten Welt. Knaur Taschenbuchverlag.

Herbstexkursion ins Ritterhaus Bubikon vom 14. September 2019

Unsere diesjährige Herbstexkursion führte ins Ritterhaus Bubikon, welches als die am besten erhaltene Kommende (Niederlassung) des Johanniterordens in Europa gilt.
Auf unserem Ausflug erhielten wir einen Einblick in das Ende 12. Jh. erbaute Ritterhaus im Zürcher Oberland, sowie die fast 1000-jährige Geschichte des Johanniterordens.

Das Haus

Das Ritterhaus Bubikon von Aussen.

Das heutige Ritterhaus ist das Resultat einer rund 600jährigen Baugeschichte, wobei das Bruderhaus und die Kapelle die ältesten Teile des Hauses verkörpern. Dieser Kern wurde sukzessive um eine romanische Kapelle, ein Haupthaus sowie einen geräumigen Rittersaal, welcher mit der Kapelle für Privatanlässe gebucht werden kann, erweitert. Die erhaltenen Fresken im Inneren der Kapelle stammen hauptsächlich aus der Zeit um 1210 und zeigen unter anderem Episoden aus dem Leben von Johannes dem Täufer. Auch zu erwähnen ist die gut sortierte Bibliothek mit Literatur rund um den Orden, sowie die eindrückliche, zum Verkauf stehende Trotte im Erdgeschoss.

Fresken im Inneren der Kapelle.
Unser Exkursionsguide ist ein echter Ritter der Johanniter!

Kampf dem Unglauben – Einsatz für den Nächsten

Der Johanniterorden verfügt über eine eindrückliche Geschichte, welche nach der Eroberung Jerusalems als Teil des Ersten Kreuzzuges ihre Anfänge nahm. Währenddem für lange Zeit die Ziele des Ordens sowohl militärischer als auch karitativer Natur waren, so beschränken sich die Tätigkeiten heutzutage ausschliesslich auf den Einsatz für Kranke und in Not befindliche Menschen. Aktuelle Aufgaben, welche durch die Subkommende Zürich wahrgenommen werden, umfassen beispielsweise die Lebensmittelausgabe an bedürftige Menschen und den Transport von Hilfsgütern nach Osteuropa.

Standardausrüstung eines Johanniterritters.

Jeder Zeit ihr Kraut

Nebst dem Besuch des Ritterhauses unternahmen wir ebenfalls einen Streifzug durch den angebauten Kräutergarten. Die Beete des Gartens sind in verschiedene Epochen (Antike, Mittelalter, Kolonialzeit und Neuzeit) unterteilt und laden zu einer ethnobotanischen Zeitreise ein. Kräuterinteressierte finden darin unter anderem verschiedene Basilikumarten (Kolonialzeit), die winterharte Lorbeerblättrige Lackzistrose (Cistus laurifolius, Cistaceae; Antike) sowie die süsse Zuckerwurzel (Sium sisarum, Apiaceae), welche dem Mittelalter zugeschrieben wird.

Streifzug durch den Kräutergarten.

Spaziergang nach Hombrechtikon

Das Programm im Ritterhaus und dem Garten wurde abgerundet durch einen sonnig-warmen Spaziergang entlang des Egel- und des Lützelsees bis nach Hombrechtikon. Es fand reger Austausch unter den Mitgliedern statt. Zur Nachmittagsverpflegung wurde dann auch Kontakt mit der gefrässigen einheimischen Fauna hergestellt. Müde und zufrieden traten wir individuell die Heimreise an.

Hombrechtiker Katze an Mais.

Botanising with ColectoR: a field report

A few weeks ago, I went hiking on Mt. Pilatus with a group of plant enthusiasts. I decided to use our excursion to test ColectoR, a new smartphone app, which the developer claims to be a „digital field notebook for voucher specimen collection“. You can find the results of this test in this first post of our blog, which will hopefully see more updates in the near future.

Lucerne’s early 14th-century Kapellbrücke with Mt. Pilatus in the background.

Background

Smartphones have entered almost every aspect of our lives. As mobile service terminals they provide tools such as for dating, stargazing, micropayments and even for fighting food waste. Smartphones are versatile because they provide a powerful combination of features, such as GPS, camera and mobile internet connection.

As a digital native I was interested to see the recent surge of online species observation apps that make use of smartphone sensors, such as the popular iNaturalist and PlantNet. Today, there exists a range of such tools, all of which have different geographical (global/local) and taxonomic (plants/animals/fungi/etc.) scopes, and different target audiences (lay/professional).

Unfortunately, the more well-known apps/platforms available in the Android app store were not to my satisfaction as they tend to be overloaded with features and cumbersome to use. Why do I have to register my email-address before using the app? Why would I need an unknown specialist to review my plant identifications? Why do I have to automatically upload my plant collection data to a remote server? Despite the sheer number of platforms, I was puzzled over the lack of a simple app that just replaces my field notebook, no matter where I am, no matter if there’s a mobile data connection, and without the usual bloat of functions. Moreover, as I regularly botanise outside of Switzerland, I was looking for an alternative to the online field book FlorApp by Infoflora, which, apart from its geographical limitation to Switzerland, is very useful.

Introducing ColectoR

I discovered ColectoR about two months ago when preparing some slides for a talk. Actually, I stumbled over it by accident while browsing the web for applications of smartphones in biodiversity research. ColectoR seemed to be the perfect example of an app that makes use of smartphone sensors and capabilities and combining these in a powerful manner. According to the developer the app was created “to aid botanists in the collection of data for voucher specimens using smartphones”.

Overview

ColectoR’s user interface consists of five separate windows:

  1. A start screen
  2. A page to enter plant collection data (plus icon)
  3. A window to manage all entries (eye icon)
  4. A data export window (cloud icon)
  5. A settings pane
a) This is the start screen. By pressing the + you can create a new record. b) Page to enter plant collection data. C) Overview of all collected vouchers.

Entering data

By pressing the plus icon on the start screen you reach the data entry window. On this page, there are separate fields for entering the data that are usually jotted down in a field notebook. Just fill in the date of collection (automatic or manually), the collector (stays the same by default), collection number (auto-incremented), species, author, family, description, latitude, longitude and altitude (all three of which are drawn from the GPS receiver, if turned on). Further, data for country, state and locality are automatically drawn from Google Maps, again, if the GPS is on.

Page to enter details on voucher specimens; a) Name and collection number are filled in automatically; b) Species names can be checked using an online name-resolver database; c) the corrected species name is filled in along with the botanical family.

Apart from this basic functionality, there are two additional fields for taking notes. The cool thing about these fields is that data can be entered not only manually but also through voice recognition (if you’re not scared of sharing your data with Google). Voice recognition is done by pressing the microphone icon, which accesses the Android native voice recognition system. Quick tests in both German and English worked almost perfectly (no more tedious scribbling in the field notebook!).

Notes can be taken manually or via voice-to-text. a) Androids native voice recognition at work; b) text is automatically entered.

Another nice feature is the spell-/synonymy-check function for species names, which also returns the correct family name (magnifier icon, mobile data connection needed). For this, ColectoR connects to the iPlant Taxonomic Name Resolution Service. In many cases, this name check worked fine, even with minor typos in the query. In cases with two or more typos in the name, the algorithm often did not return any result, but that’s ok.

There was, however, one little drawback with this feature. Specifically, the name-resolver returned an unaccepted synonym, when I name-checked Persicaria bistorta (L.) Samp., which is an abundant species growing on montane and subalpine meadows. While I myself know this species under its (synonymous) name Polygonum bistorta, the name-checker suggested Bistorta officinalis Delarbre as the correct name, which is yet another synonym of the currently accepted name Persicaria bistorta (L.) Samp. (The Plant List). This means that the auto-check function did not return the currently accepted name, but just another synonym. It thus seems that this service is not fully up-to-date. Of course, returning the wrong synonym is often not that big of a problem at all as the synonyms are equivalent to the accepted name. However in cases where the taxonomy o a species is not well established, this may cause trouble.

Persicaria bistorta (L.) Samp.

Yet another cool function is the option to take pictures and link them to specific vouchers (camera icon). Having the option to take more than one photo per record greatly facilitates the documentation of features that are difficult to fit into one photo (such as umbels and pinnatifid leaves of Apiaceae species.

Taking diagnostic pictures of plant features with smartphone cameras can be difficult. This is why the option to take more than one photo per record helps.

Data management

If you wish to review your records, you can access the entry management window by hitting the eye symbol on the start screen. This will give you an overview of all vouchers collected so far. From here you can easily edit or delete your records. Accidental modification is prevented by the lock icon in the upper left corner (the current record is grayed out). Entries can be edited only after unlocking.

By default, all records are protected (greyed out). Unlocking can be done by pushing the lock icon in the upper left corner.

Data export

After the trip, the collected data can be exported with two different functions. Voucher data can be exported as a tabular form (*.csv). Photographs can be saved in the form of an archive (*.zip) with the pictures put into separate folders according to the respective collection number. Multiple pictures per voucher are possible. Both photos and collection data can be exported through the usual android share menu, meaning that you can choose, for example, to mail the data, to share them via cloud storage or to store everything on your phone.

The implementation of such an open data export interface has many advantages, most importantly, that downstream data analysis can easily be integrated into your workflow. For instance, the data can be automatically transformed into labels for herbarium vouchers. The developer actually offers a ready-made solution for this on his website. Another possibility for downstream data processing would be to automatically plot a map of all collected vouchers based on the coordinate data.

Two of ColectoR’s five basic windows. a) Data export page; b) settings pane (the default values worked fine with me).

Performance

I haven’t done extensive performance testing, so I can’t say much about this. Battery life was not an issue on our hike, but surely might be one on longer trips. Probably it helped that I turned on the GPS only when needed. Of course, the usual battery-saving tips apply: reduce screen brightness, turn off Bluetooth and WiFi, change your screen to grayscale, etc.

Future

According to the developer, ColectoR was initially created in 2014, and since has received multiple updates. It can only be downloaded from the developer’s website and not from the usual app stores. Currently, the app is only available for Android. However iOS and Windows Phone versions are planned.

Conclusion

In conclusion, ColectoR is of potential interest to all plant-lovers with at least some background in botany. People without knowledge of plant species will miss some form of assistance with plant identifications. The app represents a smart combination of features that simplifies a botanist’s life on field trips. The app convinces with its tidy graphical interface, different possibilities for automating your workflow (without being patronizing) and it’s open license that allows for further software development. In short, ColectoR fills a niche in the app ecosystem that has been open for too long.

Pros (there are many)

  • Free and intuitive to use
  • Can be controlled with just one hand
  • Supports voice-to-text
  • Straightforward data export
  • Easy integration with downstream data processing (e.g. R)
  • Low battery-consumption (when GPS is turned on sparingly)

Cons

  • Height data sometimes not very accurate in the test
  • Name resolver sometimes does not return currently accepted name
  • Smartphone camera of limited use for plant photography

Research in Ethnobiology: a new blog

Ethnobiological research covers a wide range of topics, from fundamental botanical field surveys to livelihood analyses and market research to highly specialised statistical methods.

The aim of this blog is to present and discuss some of these methods. This is work in progress, and we encourage everyone with skills and knowledge to contribute to this collection. Please contact Franz Huber, at huber@ethnobot.ch