Herbstexkursion ins Ritterhaus Bubikon vom 14. September 2019
Das Haus
Das heutige Ritterhaus ist das Resultat einer rund 600jährigen Baugeschichte, wobei das Bruderhaus und die Kapelle die ältesten Teile des Hauses verkörpern. Dieser Kern wurde sukzessive um eine romanische Kapelle, ein Haupthaus sowie einen geräumigen Rittersaal, welcher mit der Kapelle für Privatanlässe gebucht werden kann, erweitert. Die erhaltenen Fresken im Inneren der Kapelle stammen hauptsächlich aus der Zeit um 1210 und zeigen unter anderem Episoden aus dem Leben von Johannes dem Täufer. Auch zu erwähnen ist die gut sortierte Bibliothek mit Literatur rund um den Orden, sowie die eindrückliche, zum Verkauf stehende Trotte im Erdgeschoss.
Kampf dem Unglauben – Einsatz für den Nächsten
Der Johanniterorden verfügt über eine eindrückliche Geschichte, welche nach der Eroberung Jerusalems als Teil des Ersten Kreuzzuges ihre Anfänge nahm. Währenddem für lange Zeit die Ziele des Ordens sowohl militärischer als auch karitativer Natur waren, so beschränken sich die Tätigkeiten heutzutage ausschliesslich auf den Einsatz für Kranke und in Not befindliche Menschen. Aktuelle Aufgaben, welche durch die Subkommende Zürich wahrgenommen werden, umfassen beispielsweise die Lebensmittelausgabe an bedürftige Menschen und den Transport von Hilfsgütern nach Osteuropa.
Jeder Zeit ihr Kraut
Nebst dem Besuch des Ritterhauses unternahmen wir ebenfalls einen Streifzug durch den angebauten Kräutergarten. Die Beete des Gartens sind in verschiedene Epochen (Antike, Mittelalter, Kolonialzeit und Neuzeit) unterteilt und laden zu einer ethnobotanischen Zeitreise ein. Kräuterinteressierte finden darin unter anderem verschiedene Basilikumarten (Kolonialzeit), die winterharte Lorbeerblättrige Lackzistrose (Cistus laurifolius, Cistaceae; Antike) sowie die süsse Zuckerwurzel (Sium sisarum, Apiaceae), welche dem Mittelalter zugeschrieben wird.
Spaziergang nach Hombrechtikon
Das Programm im Ritterhaus und dem Garten wurde abgerundet durch einen sonnig-warmen Spaziergang entlang des Egel- und des Lützelsees bis nach Hombrechtikon. Es fand reger Austausch unter den Mitgliedern statt. Zur Nachmittagsverpflegung wurde dann auch Kontakt mit der gefrässigen einheimischen Fauna hergestellt. Müde und zufrieden traten wir individuell die Heimreise an.