Archiv der Kategorie: Ethnobiologie Schweiz

Blog über aktuelle Themen zur Ethnobiologie in der Schweiz

Herzliche Gratulation – Congratulations – meilleures félicitations Morris Keller

Wir gratulieren unserem Vorstandsmitglied Dr. Morris Keller ganz herzlich zu seiner hervorragenden Doktorarbeit, die er am 22. Juni 2023 an der Uni Basel präsentierte.

Der Titel seiner Arbeit: «Isolation and Characterization of Anti-Inflammatory and Immunomodulatory Compounds from Higher Plants»

Morris Keller untersuchte 3 Pflanzen, die in der traditionellen Medizin angewendet werden: Hyptis brachiata (Lamiaceae), Safran – Crocus sativus (Iridaceae) und Teucrium polium subsp. capitatum (Lamiaceae).

In seiner Doktorarbeit hat Morris 49 komplexe bioaktive Substanzen isoliert und deren Struktur aufgeklärt. 12 dieser Naturstoffe sind «neu», d.h. sie wurden zum ersten Mal in der Literatur beschrieben, siehe Referenzen. Die ausgezeichnete Arbeit wurde mit «Summa cum laude» belohnt.

Morris Keller ist nicht nur ein hervorragender Wissenschaftler, auch die uneigennützige Unterstützung seiner Kolleginnen und Kollegen wurde gelobt.

Morris hat sich bereit erklärt, uns seine Arbeit am nächsten Symposium am 23. März 2024 vorzustellen. Herzlichen Dank.

Referenzen

Hyptis brachiata:

    • M. Keller, M. Winker, A.M. Zimmermann-Klemd, N. Sperisen, M.P. Gupta, P.N. Solis, M. Hamburger, O. Potterat, C. Gründemann, Aryltetralin lignans from Hyptis brachiata inhibiting T lymphocyte proliferation, Biomed. Pharmacother. 160 (2023) 114328. https://doi.org/10.1016/j.biopha.2023.114328.

Crocus sativus:

    • M. Keller, S. Fankhauser, N. Giezendanner, M. König, F. Keresztes, O. Danton, O. Fertig, L. Marcourt, M. Hamburger, V. Butterweck, O. Potterat, Saponins from Saffron Corms Inhibit the Gene Expression and Secretion of Pro-Inflammatory Cytokines, J. Nat. Prod. 84 (2021) 630–645.https://doi.org/10.1021/acs.jnatprod.0c01220.

Teucrium polium:

    • S. Chabane, A. Boudjelal, M. Keller, S. Doubakh, O. Potterat, Teucrium polium – wound healing potential, toxicity and polyphenolic profile, South African J. Bot. 137 (2021) 228–235. https://doi.org/10.1016/j.sajb.2020.10.017.
    • M. Keller, S. Chabane, A. Boudjelal, O. Danton, A. Prescimone, M. Hamburger, O. Potterat, New neo-clerodane diterpenes from Teucrium polium subsp. capitatum, J. Mol. Struct. 1284 (2023) 135447.https://doi.org/10.1016/j.molstruc.2023.135447

Winterexkursion vom 10. Februar 2023: Stiftsbibliothek Kloster St.Gallen

Der erste Anlass des Netzwerks Ethnobiologie im Jahr 2023 führte etwa 15 Mitglieder, so viele wie noch selten, in den Stiftsbezirk St.Gallen mit seiner barocken Klosteranlage und der spektakulären Stiftsbibliothek mit ihrer Sammlung von Handschriften aus dem Frühmittelalter. Zur Einführung in die Geschichte und politische und soziale Bedeutung des Klosters besuchten wir die Dauerausstellung mit dem St.Galler Klosterplan, einem einzigartigen Pergamentdokument, welches den idealisierten Aufbau eines Klosters im 9. Jahrhundert darstellt.

Das besondere Highlight des Tages war der Besuch der Stiftsbibliothek, wo wir einige Handschriften mit medizinischen Inhalten aus dem 9. Und 10. Jahrhundert genauer anschauen durften. Die Stiftsbibliothek St.Gallen ist eine der ältesten und bedeutendsten Bibliotheken der Welt, insbesondere für Werke aus dem Frühmittelalter, also aus dem 8. bis 11. Jahrhundert.

Den Abschluss dieses unvergesslichen Tages bildete ein gemeinsames Nachtessen in der Altstadt von St.Gallen.

Wir danken der Stiftsbibliothek St.Gallen für die Einblicke in die Geschichte und Bedeutung dieses eindrucksvollen Ortes.

Erklärungen zur Geschichte des Klosters St.Gallen, im Ausstellungssaal
Frühmittelalterliche Handschrift
Führung durch die Stiftsbibliothek

Herbstexkursion vom 1. September 2022: Besuch des TCM-Gartens der ZHAW Wädenswil

Unsere diesjährige Herbstexkursion führte uns in den TCM-Garten der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Wädenswil. Nach einer Einleitung durch die Gartenkuratorin Regula Treichler-Bratschi schlenderten wir unter Führung unseres langjährigen Mitglieds Nina Zhao-Seiler durch den herbstlichen Garten. Hauptthema unseres Rundgangs waren die Herkunftsgebiete Chinesischer Heilmittel, welche sich aufgrund verschiedener klimatischer Bedingungen stark unterscheiden können. Der gelungene und spannende Rundgang wurde abgerundet mit einen feinen Apéro.

13. Symposium des Netzwerks Ethnobiologie, Samstag, 26. März 2022, Natur-Museum Luzern

Am Samstag, 26. März 2022, fand in Luzern das 13. Symposium des Netzwerks Ethnobiologie Schweiz statt. Sechs spannende Vorträge und eine Führung im Naturmuseum durften die gut 50 Teilnehmenden vor Ort und online verfolgen. Das Netzwerk dankt allen Vortragenden und dem interessierten Publikum für die Teilnahme und freut sich schon auf das Symposium in einem Jahr, am 25. März 2023.

Präsentation am Symposium im Natur-Museum Luzern

Frühlingsexkursion in das Pharmaziemuseum der Universität Basel

Am 5. Februar 2022, einem frühlingshaften Samstag, trafen sich 15 Mitglieder des Ethnobiologie Netzwerk Schweiz in Basel zum gemeinsamen Besuch der Sonderausstellung «tierisch! Vom Tier zum Wirkstoff» des Pharmaziemuseum der Universität Basel. Vorstandsmitglied Morris Keller, PhD Student in Pharmazeutischer Biologie an der Uni Basel, hat das Programm organisiert.

Führung durch die Sonderausstellung «tierisch! Vom Tier zum Wirkstoff».

Es ist erstaunlich, wie gross die Anzahl Heilmittel aus tierischen Rohstoffen ist: Während früher Horn, Haut, Exkremente und Innereien breit eingesetzt wurden, werden gewisse Rohstoffe bis heute verwendet, wie zum Beispiel diverse Bienenprodukte. Sehr beeindruckend sind die Hintergründe der Produktion von Hormonen (wie Insulin oder Cortison) aus Schlachtabfällen im Verlauf des 20. Jahrhunderts.

Das Pharmaziemuseum zeigt in seiner Dauerausstellung die Geschichte der Heilmittel und ihrer Herstellung

Unbedingt sehenswert ist auch die Dauerausstellung des Museums, in der neben einer umfangreichen Sammlung früher gebrauchter Heilmittel aus aller Welt auch historische Laboratorien und Apotheken gezeigt werden.

Alchemistenlabor

Im Anschluss an den Museumsbesuch hat die Gruppe in einem Cafe am Rhein beim Mittagessen noch genügend Zeit gefunden für den wichtigen fachlichen und persönlichen Austausch.

Die reich dekorierte Hofapotheke aus Innsbruck entstand um 1755

Herbstexkursion an das Botanica Pflanzenfestival in Luzern

Am 23. Oktober 2021 trafen sich einige Mitglieder des Ethnobiologie Netzwerk Schweiz zum gemeinsamen Besuch des Botanica Pflanzenfestivals im Neubad, Luzern. Die Botanica legt den Fokus auf das Erlebnis des Botanik-Universums in seiner ganzen Vielfältigkeit. Dank Mitwirkenden aus unterschiedlichen Bereichen wie Kunst, Musik, Gastronomie, Wissenschaft und Forschung wurde das Thema auf unterschiedliche Arten besprochen und als Festival nach aussen getragen.

Botanica Pflanzenfestival im Neubad, Luzern
Botanica Pflanzenfestival im Neubad, Luzern

Zwischendurch konnten wir auf einem Rundgang durch den herbstlichen Neugarten nebenan, in dem Peter Staub, der Präsident des Ethnobiologie Netzwerks, seit 2 Jahren mitarbeitet, die Hintergründe zu einem spannenden Urban Gardening Projekt erfahren.

Frühlingsexkursion in das Museum Laufenberg und den Ricola Kräutergarten, Nenzlingen

Am dritten Frühsommertag nach diesem kalten Mai (es schmelzen die Polkappen, da gibt es das wohl oft) und eineinhalb Jahre nach unserer letzten Exkursion, trafen wir uns am Samstagmorgen live auf dem lauschigen Helye Platz vor dem Museum Laufenthal. Im Freien, noch ohne Masken, erkannten wir uns gut, das hat Spass gemacht. Dann führte Evelyn uns hinein und mitten in die Geschichte von Ricola.

Historische Ricola-Dosen im Museum Laufenberg.

Auf zwei Stockwerken bestaunten wir die Entwicklung der Bäckerei von Emil Richterich in Laufen zur Ricola Holding und vom Hustenwohl Bonbon zum Kräuterzucker. Und weiter zum Kräuterbonbon ohne Zucker. Was hat das mit uns zu tun? Dass die dreizehn Kräuter des Basisrezepts, von denen laut Ausstellung jährlich circa 1400 Tonnen frische Pflanzen zu Ricolas verarbeitet werden, alles traditionelle Heilpflanzen sind und 82% davon von Schweizer Bauern angebaut werden (das wissen wir jetzt alles). Dass Ricola in der Schweiz auch mit zahlreichen Kräutergärten zum positiven Kräuterimage beiträgt.

Evelyn stellt uns den Kräutergarten vor.

Einen davon, den Grössten, besuchten wir gleich anschliessend. Er liegt einen Katzensprung, für uns eine Klein-ÖV- Busfahrt entfernt in
Nenzlingen. Das Sandwich unterwegs vertilgt, kosteten wir zum Dessert im Garten Orangenminze und labten uns an den Düften von Kamillen, Beifüssen und Thymian. Die Dreizehn-Kräutermischung der Ricola im Kreisbeet ist das Herzstück des Gartens. Eindruck machte uns je nach Nase die grosse Minzensammlung, die Bergtees, oder, in meinem Fall der Bioanbauversuch der zarten Zitronenmelissen, sowie der schön gedeihende wollige chinesische Beifuss als einer der Exoten hier.

Der Kräutergarten beherbergt rund 200 verschiedene Arten mit einzigartigen Geschmäckern und Düften.

Evelyn liess uns frei entdecken. Leider fehlt hier draussen die Teestube des Museums. Trotzdem fanden wir, unterwegs und zwischen Beeten und Sträuchern, neben allem Anderen, Zeit und Inspiration für ethnobotanischen Austausch. Das ist das Schönste, jeweils.

Dieser Beitrag stammt von unserem Mitglied Nina Zhao-Seiler.

Ethnobotanik im Saas-Tal: Die chemischen Inhaltstoffe der Meisterwurz und ihre pharmazeutischen Wirkungen

Schneidet man die frisch geernteten Rhizome auf, tritt sofort eine gelbliche, intensiv riechende und klebrige Flüssigkeit aus den ringförmig angelegten Kanälen aus. Es handelt sich dabei um das ätherische Öl und beinhaltet verschiedene Terpenoide, Phenole, Flavonoide und den pharmazeutisch interessanten Cumarine. Das ätherische Öl ist auch in den oberirdischen Organen zu finden jedoch in anderen Konzentrationsverhältnisse als im Rhizom. Die Pflanze verwendet die Cumarine als Schutz vor Frass von Herbivoren.

Frisch geerntetes Meisterwurz- Rhizom mit austrettendem Öl aus den Balsamkanäle

Cumarine sind fettliebende Phenole mit 1-2 zusätzlichen Kohlenstoffringe und weit verbreitet in der Familie der Apiaceae. Die Meisterwurz enthält acht einfache Cumarine: Ostruthin, Oxypeucedanin, Oxypeucedaninhydrat, Ostruthol, Imperatorin, Isoimperatorin und Osthol. Ihnen wurden einige medizinische Wirkungen in pharmazeutischen Studien nachgewiesen, wie etwa einen positiven Effekt bei Herz-Kreislauferkrankungen, Alzheimer, Epilepsie und anderen neurodegenerative Erkrankungen. Zudem wirken sie entzündungshemmend, fiebersenkend, antioxidativ, antibakteriell, antimykotisch und krampflösend. Trotzdem darf nicht zu viel von der Meisterwurz eingenommen werden, sonst wirken die Inhaltstoffe hepatoxisch oder sogar krebserregend.

Persönlich bin ich begeistert von der Heilpflanze! Nach einem Tee verschwindet das Erkältungsgefühl, die Halsschmerzen oder die Magenverstimmung. Die Salbe hilft bei Verspannungen, Gelenksschmerzen und bei der Wundheilung. Ich kann nur jedem empfehlen, im Herbst (Oktober) in die Berge zu fahren und sich ein paar dieser fein schmeckenden Rhizome zu holen. Für einen Jahresgebrauch reichen 3-5 Stück, welche im Schatten getrocknet werden. Für einen Tee einfach 1 Löffel gemörsertes Rhizom-Pulver in heisses Wasser geben. Für die Salbe nehme ich 2-3 frische Wurzeln und mache einen Öl-Auszug (2-3 Wochen stehen lassen und ab und zu vermischen). Die trockenen Rhizome kann man wie Sandelholz anzünden und einen angenehmen Duft verströmen lassen. Viel Spass! 😉

Herbstexkursion an den Obstsortenmarkt 2020 im Botanischen Garten, Zürich

Am 24. Oktober 2020 trafen sich gut 15 Mitglieder und Freunde des Ethnobiologie Netzwerk Schweiz zum informellen Besuch des Obstsortenmarktes im Botanischen Garten der Universität Zürich. Leider musste das Mostfest auf der Wynegg wegen Corona abgesagt werden und Degustationen von Obstprodukten an den Ständen waren nur eingeschränkt möglich. Trotzdem war es schön, sich wieder mal zu treffen und den Botanischen Garten, insbesondere den neuen Heilpflanzengarten, zu besuchen.

Führung im neuen Heilpflanzengarten mit Maja Dal Cero
Führung im neuen Heilpflanzengarten mit Maja Dal Cero

Die Präsentation der riesigen Diversität an Obstsorten und -Produkten ist jedes Jahr von neuem sehr eindrücklich.

Apfelsorten am Obstsortenmarkt im Botanischen Garten Zürich
Apfelsorten am Obstsortenmarkt im Botanischen Garten Zürich

Ethnobotanik im Saas-Tal: Einen kurzen Einblick in die Geschichte der Meisterwurz

Zum ersten Mal wurde im 12. Jahrhundert im Kräuterheilkundebuch Macer floridus von der Meisterwurz als «ostruthium» erzählt. In der griechischen Literatur wurde sie nirgends eindeutig erwähnt. Darum geht man davon aus, dass sie nördlich der Alpen ihren Ursprung als Heilpflanze fand. Nebst deutschsprachigen Quellen findet man auch in den skandinavischen Regionen und auf den britischen Inseln Aufzeichnungen über die Meisterwurz.

Die Pflanze wurde früher hoch geschätzt. Paracelsus hatte zum Beispiel immer ein Stück Rhizom bei sich, für alle Fälle. Ihre Bedeutung spiegelt sich in ihren Namen wider, sie heisst Meisterwurz, Kaiserwurz oder Imperatoria (lat. «kaiserlich»), wobei sie in der Schweiz «Stränze» oder «Hoorstränze» genannt wird. Die Herkunft des Names Astrenze ist nicht ganz gewiss, es könnte sich um eine abgewandelte Form des Wortes Magistrantia (lat. «meisterlich» für Magister) handeln, welches auch in mittelalterlichen Kräuterbüchern verwendet wurde. Heute gehört der Name Astrantia einer anderen Gattung der Doldenblütler.

Hildegard von Bingen schrieb der Meisterwurz wärmende Qualitäten zu nach der galenischen Säftelehre. Sie soll innerlich wärmend und anregend wirken und gegen Fieber helfen. Der Schweizer Arzt Paracelsus aus dem 16. Jh. schrieb: «Meisterwurz ist auch der fürnehmsten Kräuter eins so zu vielen Gebrechen dienlich“. Er brauchte die Pflanze als Mittel für die Leber und gegen Gelbsucht oder als Schutz gegen die Pest. Mönch Odo von Meung bezeichnete sie im Macer floridus sogar als Universalheilmittel. Denn Sie wurde auch als Mittel bei Husten, Atembeschwerden, Zahnschmerzen und Infektionskrankheiten beschrieben. Die Blätter können direkt auf Wunden gelegt werden, wohingegen für die innerliche Anwendung das Rhizom benutzt wird als Aufguss, Tinktur oder mit Wein gekocht. Die Meisterwurz war auch ein wichtiges Mittel gegen die Maul- und Klauenseuche der Nutztiere. Schlussendlich kann man sagen, dass die Pflanze in der Volksmedizin als das beste Mittel gegen Ansteckung betrachtet wurde. Aus diesem Grunde wurde sie auch als Schutz gegenüber Hexen und anderem Übel gebraucht. So wurde sie zum Beispiel in Graubünden in der Johannisnacht ausgegraben und über den Türrahmen gelegt, um das Vieh und sich selbst vor Verhexungen zu schützen. Im Tirol wurden die Räume während der Weihnachtszeit ausgeräuchert, indem man die getrockneten Rhizome anzündete. Die Pflanze wurde auch gerne in der Pfeife geraucht.

Die Meisterwurz war einst eine hoch geachtete Heilpflanze, welche ein breites Anwendungsgebiet in der Kräuterheilkunde fand. Diese Hochachtung widerspiegelt sich auch in ihrer Verwendung als magisches Mittel gegen grosse damalige Ängste wie der Hexe oder der Pest. Heute ist in der breiten Bevölkerung die Meisterwurz als Heilpflanze in Vergessenheit geraten, trotzdem wird sie in vielen Alpenregionen noch immer geschätzt und gebraucht.

Zeichnerische Dartellung eines Rhizoms von der Meisterwurz
Tschirch, A. (1917). Handbuch der Pharmakognosie. (2.Aufl.). Leipzig, Deutschland: Verlag von Chr. Herm. Tauchnitz